Sonntagmorgen, 1. Juli - 08:20 Uhr IKEA-Parking Sterpenich, wir sind vollzählig und startklar und alle Maschinen voll beepackt neu bereift. Zur geplanten Abfahrtszeit (08:30) sind wir bereits auf der Autobahn Richtung Arlon unterwegs!
Kurzer Pitstop in Martelange und weiter geht’s über die N4 via Marche-en-Famenne auf die E411 und über Namur und den Brüsseler-Ring nach Antwerpen. In Stabroek, kurz hinter Antwerpen, 2 Kilometer vor der holländischen Grenze, machen wir auf der schönen Terrasse der Brasserie Wouter eine gediegene Mittagspause.
Hierbei fällt Nico urplötzlich ein, dass er seine Fahrzeugpapiere vergessen hat, jetzt aber nicht mehr zurück düsen kann; … sei‘s drum! Nach der Stärkung geht‘s dann an unzähligen, gut erhaltenen, immer noch funktionstüchtigen Windmühlen vorbei, über Oesterdam, Philipsdam und Grevelingendam, dann über die Zeelandbrug, den Oosterscheldedam (Deltapark) und den Brouwersdam bis zur hochgeklappten Zugbrücke in Stellendam. Über den Haringvliet sind es jetzt nur noch wenige Kilometer bis zum Europoort und dem Fährhafen von Rotterdam, wo wir kurz nach 18:00 Uhr auf die P&O-Fähre auffahren.
Kingston Upon Hull, früher Montagmorgen, wir haben die „rush-hour“ voll erwischt und kommen im morgendlichen „stop-and-go“ nur sehr langsam voran. Dabei kamen wir eigentlich ganz flott und mit den Ersten von der Fähre runter. Aber ausgerechnet beim Sammelpunkt an der Hafenausfahrt quittiert Jean’s Batterie den Dienst. Als die Maschine endlich wieder läuft sind alle anderen vor uns. Auf der M62 läuft es dann endlich wieder etwas besser. Wir üben erst mal das ungewohnte Linksfahren und Rechtsüberholen, (Kupplungshand am Straßenrand usw.) dann das Linksabbiegen (ist eigentlich recht einfach) und das Rechtsabbiegen, was doch schon deutlich schwieriger erscheint. Den Kreisverkehr links herum fahren ist für die einen ein Klacks, für die anderen eine echte Herausforderung, aber langsam müssen wir uns dran gewöhnen. Wir fahren über die M18, an Doncaster und Sheffield vorbei Richtung „Peak District National Park“. Nach einer ersten Kaffeepause im „The Moorlands“ am „Owler-Bar-Roundabout“ fahren wir eine schöne Schleife über Buxton, Whaley-Bridge und den High Peak über die Pike Road sowie unsere erste „single-track-road“, die Hooleyhey-Lane, am Lamaload Staubecken vorbei und über den „Cat-and-Fiddle-Pass“ runter nach Flash, das am höchsten gelegene Dorf Englands. Im urigen Pub „The Ship-Inn“ in Danebridge machen wir eine längere Mittagspause, bevor wir an Congleton, Sandbach und Nantwich vorbei navigieren.
Zweite Zwangspause des Tages: der Reifenschaden an Pierre’s GS. Auch diese Panne ist schnell behoben und weiter geht’s nach Wales. Über Wrexham und Ruabon sind wir bald im „Snowdonia National Park“. Nach einer kleinen Erfrischungspause führt unsere letzte Schleife über Bala, Trawsfynydd und Blaenau-Ffestiniog, ein altes Arbeiterstädtchen im Norden von Wales das bekannt ist für seine Schieferbrüche. Das Best-Western Waterloo Hotel in Betws -Y-Coed erreichen wir erst gegen 18:00 Uhr, aber die interessante Strecke war es sicherlich wert. Etwas später rundet ein vorzügliches Essen diesen schönen Tag ab.
Am Dienstagmorgen sind alle bereits vor 9 Uhr startbereit, keiner will die Fähre nach Irland verpassen die um 11:30 die Anker lichtet. Eine kleine Runde durch den „Snowdonia National Park“ muss aber dennoch sein. Es gibt immer noch diverse Probleme mit dem Linksfahren, vor allem beim Ausfahren, Abbiegen und Wenden. Gewöhnungsbedürftig und sicherlich noch verbesserungsfähig. In Capel Curig biegen wir links ab und fahren an den Seen Mymbyr und Llynnau vorbei nach Pen-y-Gwryd und über die A498 ins Nant-Gwynant Tal hinunter. Tolle Aussicht auf das Tal und den Llyn Gwynant. Am Afon Glaslyn vorbei nach Beddgelert und weiter Richtung Caernarfor, Capel-Y-Graig, und über die A55 auf direktem Weg nach Holyhead. Wir fahren diskret vorbei am imposanten Caernarfor Castle, genau wie am walisischen Ort mit dem längsten Namen (Llanfair..gogogoch). Check-in, auffahren, abstellen, vertäuen, 11:30 Abfahrt der Fähre nach Dublin.
Die Überfahrt dauert 2 Stunde und wir nutzen die Zeit für Suppen, Fish and Chips & Co. 13:30 Fährhafen Dublin, wir sind in Irland. Eine Besichtigung von Irlands Hauptstadt als Motorradgruppe um die Zeit, bei dem Verkehr und den bestehenden Temperaturen macht wenig Sinn und somit fahren wir kurz entschlossen direkt zum imposanten Clayton Hotel Ballsbridge und checken ein.
Kurze Zeit später sitzen wir im gelben Doppeldecker-Sightseeing-Bus und lassen uns alle Sehenswürdigkeiten bei der gemütlichen Vorbeifahrt erklären. Im Zentrum der Stadt steigen wir aus und erforschen das Viertel per pedes. Später lässt der nächste Bus länger auf sich warten und wir fangen an zu zweifeln. Dann geht es endlich doch weiter und wir kriegen noch einiges zu sehen, bevor der Fahrer die Tour abbrechen muss und alle Fahrgäste an der nächsten Bushaltestelle rauswirft. So findet die Tour ein jähes Ende und wir müssen uns allein, mit Bus Nr 7 oder auf Schusters Rappen zurück zum Hotel durchkämpfen. ../..
Alain BURG
Eigentlich geht am Mittwoch dann unsere Irland-Tour erst richtig los. (...)
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