Saisonstart in der Algarve oder Pleiten Pech und Pannen in Portugal

Ein kleiner Bericht über unsere Pleiten Pech und Pannen-Tour in der Algarve, bei der es diesmal doch einige kleinere Problemchen gab. Es fing schon mal mit einer Stunde Verspätung beim Abflug an. Das Boarding begann erst zu dem Zeitpunkt, als der Flieger eigentlich schon hätte abheben müssen. Die Erklärung des Flugkapitäns: „Das Flugzeug kam zu spät rein“ und war wohl noch nicht abflugbereit (musste noch aufgetankt, gesäubert und beladen werden).  Angeblich wegen dem Fluglotsenstreik in Frankeich. Demnach kamen wir auch viel später als geplant in Faro an.
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Nach dem Erhalt der Koffer eilten die 4 Hertz-Kunden gleich rüber zum Hertz-Büro, erledigten den Papierkram und wurden zu den Bikes, außerhalb des Flughafengeländes, gefahren. Alle übrigen wurden mit dem Bus zum Hotel in Albufeira kutschiert. Allerdings fuhr der schwerfällige, alte und sehr müde Busfahrer vorher noch mindestens 6 andere Hotels an. Die Fahrt dauerte unglaubliche 2 ½ Stunden - für nur 35 km, fast genauso lange wie vorher der Flug, eine echte Zumutung. Schade für den Mitarbeiter des Motorradverleihers Motorent, der somit leider auch geschlagene 2 Stunden auf uns warten musste.
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Erst nach 22:00 Uhr, mussten wir in der Hotellobby, alle, einer nach dem anderen, die ganzen Formulare ausfüllen, Versicherung abschließen und natürlich noch die Kaution bezahlen, resp. die Visa-Card vorzeigen, dann noch das Zubehör anbringen, Bikes checken usw. … Es war nichts vorbereitet oder ausgefüllt, rein gar nichts und ich verstand nicht, wozu ich mir im Vorfeld die ganze Mühe gemacht hatte, eine genaue Liste mit sämtlichen Angaben aller Teilnehmer an unseren Vermieter zu mailen.
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Außerdem hatten die an der 700er eine GPS-Halterung montiert, an die keines unserer Geräte passte und somit musste die Halterung mit dem dazu passenden Gerät - zu 10 € pro Tag - nebst Versicherung angemietet werden. Die Reifen an Guys Honda Deauville waren glatt und hatten nicht mehr die vorgeschriebene Profiltiefe von mindestens 1,6mm, waren aber laut Angaben den Chefs noch 1A und gut für mehrere tausend km!?! Ein sehr riskantes Spiel bei den leider doch sehr schlechten Wetterbedingungen. (Was wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wussten, wir hatten tatsächlich jeden Tag Regen und 2 echte Regentage.) Die Reifen an Gilberts GS waren übrigens auch nicht viel besser.
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Am Sonntagmorgen fuhren wir erst mal alle nach Lagos, da wir dort Jean abholen wollten der seine 800er bei einem Vermieter in Lagos abholen musste, um dann gemeinsam die erste Etappe, eine Stunde später als geplant, in Angriff zu nehmen.  
Am Montag riss das Kupplungskabel an der Yamaha von Pierrot, aber erfreulicherweise waren die Jungs schnell mit einem Ersatzfahrzeug, einer alten Yamaha XT (mit 140.000km) vor Ort und binnen einer Stunde ging es weiter. Am Montagabend war die Yamaha wieder fit und die Motorräder wurden wieder gewechselt. Zeitverlust nochmal eine halbe Stunde.
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Am Dienstag war Weltuntergang und nicht an Motorradfahren zu denken. Alle blieben im Hotel. Trotzdem musste Gilbert im strömenden Regen mit der 1200er GS von Hertz nach Faro düsen und die glatten Reifen wechseln lassen.
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Am Mittwoch wurde es mit den glatten Reifen an der Honda Deauville zu gefährlich und so stand der nächste Wechsel an und Guy musste auf die Ersatzmaschine Yamaha XT (mit 140.000km) umsteigen, die er dann gleich auch für die nächsten 2 Tage behielt, denn neue Reifen für die Deauville gab es angeblich keine…!? Bei der ersten Pause am Morgen verlor dann Pierre den Schlüssel seiner GS und konnte die Maschine nicht mehr starten. Nach einer Suchaktion von +/- einer Stunde, musste die GS zurücklassen und später abgeschleppt werden. Noch vor der Mittagspause teilte sich somit das Team in drei kleinere Gruppen auf. Am Nachmittag schmierte dann das Hinterrad an der F700 von Gilbert im Rollsplitt in einer Kurve weg, so dass er die Kontrolle verlor und im angrenzenden Acker landete. Gottseidank wurde er bei dem Abflug nicht verletzt und nur das Motorrad etwas beschädigt.
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Am Donnerstag dann fuhren wegen dem Dauerregen nur mehr 5 von insgesamt 12 Bikern eine abgekürzte Strecke und kamen alle ziemlich durchnässt zurück. Diesmal lief es also nicht wirklich rund … und es kann eigentlich beim nächsten Mal nur besser werden.   
„ SHIT  HAPPENS “.
Aber wie immer haben wir das Beste draus gemacht und waren am Ende doch alle einigermaßen zufrieden und außerdem sind wir doch noch an den (nur) 4 Fahrtagen und trotz miesem Wetter knapp 1200km durch die Algarve gekurvt.
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Ach ja, die Algarve ist wirklich eine schöne Gegend mit wundervollen Stränden, schroffen Steilklippen, zahlreichen Sehenswürdigkeiten und echt fantastischen Motorradstrecken und eines steht jetzt schon fest, wir fahren (fliegen) sicher nochmal dorthin, das ist klar.
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Wettermäßig war dies angeblich der absolut mieseste April des letzten Jahrhunderts, oder zumindest seit 1931, seitdem die Wetterdaten registriert werden.  
Alain Burg