Saisonstart auf der griechischen Insel Kreta

Eher ungewohnt traf man sich am Sonntagnachmittag (26.04.) am Flughafen, denn erst kurz vor 16:00 Uhr startete unser Flieger Richtung griechische Sonneninsel. Nur gut, dass die leichte Verpflegung während des Fluges nicht ausfiel, denn zum Essen sollten wir am späteren Abend nicht mehr kommen. Planmäßig in Heraklion gelandet, dauerte es doch recht lange, bis jeder sein Gepäck hatte oder in die Motorradklamotten gehüpft war. Achilles, unser Guide für die nächsten Tage wartete bereits auf uns und zusammen gingen wir nach einigem Hin und Her rüber zu unseren Leihfahrzeugen.
Wir waren in Griechenland, hier ticken die Uhren etwas langsamer und man nimmt es nicht immer ganz so genau. Die 6 Leih-Enduros, allesamt altgediente Maschinen mit reichlich Kilometer (60-, 70-, oder 80.000), bespickt mit etlichen „Kampfspuren“ warteten direkt gegenüber der Abflughalle auf ihre nächsten Treiber. Vielleicht war es ja vorteilhaft, dass es bei der Übergabe schon dämmerte und man den Zustand der Töffs nicht ganz so genau erkannte. Dennoch, hörte man gleich die ersten Beanstandungen: (Pierre) „Was für eine alte Mühle, die hat ja schon über 70.000 km auf dem Tacho, ... ich hatte noch nie ein so altes Motorrad…“ (Achilles) „Nein, die ist neu, die Maschine, ist knapp 3 Jahre alt“ (Alain) „Hey, meine hat schon 83.000 km, wollen wir tauschen?“ (Achilles) „Ja, das sind halt Enduros ... und es gibt keine neueren oder besseren hier auf der Insel ...“! Direkt daneben die Leih-Autos ... aber kein einziges wie bestellt, alles andere und unterschiedliche Modelle, keine 3 VW Polo, auch kein Toyota, sondern Seat Modelle und ein Nissan-Micra, nur der alte klapprige rote Suzuki Jimny 4x4 mit weißem Flatterdach und reichlich Frischluftzufuhr fand seinen zufriedenen Mieter. Nach allen Diskussionen, Reklamationen und Beschwerden, dem Einbau des eilig herbeigebrachten Kindersitzes für Théo, unseren Jüngsten, dem hastigen (eigentlich blinden) Unterschreiben der Mietverträge, im Freien und bei Dunkelheit und dem Verstauen des Gepäcks ging es dann endlich los ... aber nur bis zur nächsten Tankstelle, direkt um die Ecke (±400m) zum Auftanken aller Fahrzeuge, denn keines war vollgetankt! (Achilles) „Nein, nicht volltanken, nur jeder ein paar Liter, für 5 bis 10€ oder so, wir tanken Morgen voll“. Auf geht’s, wir wollen endlich ins Hotel, es wird Nacht. Auf den 400m bis zur Tankstelle (eine Einmündung, ein Kreisverkehr und eine Kurve) teilte sich die Gruppe 2x. Während dem Betanken hatte die blaue XT einen Schwächeanfall und musste sich kurz hinlegen und nach dem Tanken, noch bevor die Erfrischungsgetränke an der Kasse beglichen waren, hatte der Präsi bereits sein tiefergelegtes Aprilia-Kindermotorrad gegen eine Suzuki V-Strom eingetauscht (ging sehr schnell, unkompliziert und hat kaum einer bemerkt).
Mittlerweile war es Nacht und unsere Karawane zieht endlich los. Wir müssen bis zu unserem Hotel in Matala, im Süden der Insel, knapp 80 km fahren. Nur ein kleines Stück Autobahn und einige Kilometer Schnellstraße, der Rest, kurvenreiche, zum Teil holprige Strecke ohne öffentliche Beleuchtung. Achilles mit dem Lieferwagen und unserem Gepäck vorneweg, dann die 6 Enduros, danach die 4 Kleinwagen und am Ende der rote Jeep mit weißem Faltdach. Vier bis fünf Mal riss die Karawane auseinander, 3- oder 4-mal mussten wir anhalten, aber irgendwie kamen wir dann irgendwann an diesem Abend doch noch in Matala an und checkten zu später Stunde im Hotel „Princesse Europa“ ein. Bereits nach wenigen Minuten musste der erste Zimmerwechsel vorgenommen werden und die erste Familie ins Nebengebäude umquartiert werden. Der zweite und dritte Zimmerwechsel sollte dann am nächsten Morgen erfolgen. Gottseidank hatten wir fast alle fast ausgiebig im Flieger diniert, (oder auch nicht) denn in unserem Hotel blieb die Küche zu dieser fortgeschrittenen Stunde kalt. Aber der freundliche Barkeeper hatte ein Nachsehen, sah uns wohl an, dass wir hungrig waren und setzte uns erst eine, dann mehrere Schüsseln mit Salzbrezen, Nüssen und sonstigen Knabbereien vor, die er aber ständig nachfüllen musste, genau wie die eisgekühlten aber viel zu kleinen Raki- oder Uzo-Gläser. Nach und nach verschwanden alle in ihre Gemächer und die meisten fanden irgendwann und irgendwie ihren verdienten Schlaf, obwohl der laute Fernseher und das noch lautere Geschnarche nebenan dies erheblich beeinträchtigten!
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Montagmorgen, 08:00 Uhr Frühstück, 09:00 Uhr Briefing mit Achilles, unserem Tourguide für die nächsten Tage. Ein deutscher Biker (Wiederholungstäter) will auch mit und wird in die Gruppe aufgenommen.  
10:00 Treffpunkt bei Achilles, etwas später dann (10:15) Start, ... aber erst mal nur knapp 10 km, bis zur nächsten Tankstelle.  
10 Uhr 30, einmal volltanken für alle. Die V-Strom, die am Vorabend ja erst nach dem Tanken eingewechselt wurde und der Tank der GS von Chef Achilles waren gänzlich leer. 8 x Luftdruck prüfen und zahlen bitte, alles zusammen, ... Ok, wird gemacht!
10:55 Endlich geht es los, unsere Kreta-Tour beginnt! Wir fahren ins Innere der Insel, meist nur auf kleinen Straßen. Tolle Wege, super Aussichten, zwischen Olivenbäumen hindurch, am Stausee vorbei, phantastische Gegend, einfach genial. Blauer Himmel, im Hintergrund die Berge, oben auf den Kuppen noch etwas Schnee, Natur pur und optimale Temperatur. Aus der geplanten Tee-Pause wird nichts, Oma ist kurz weg und Opa weiß nicht, wie man Tee kocht ...!? Macht nix, nur weiter, wir wollen fahren...! Es geht weiter Richtung Meer, super Strecke, Kurve an Kurve und immer wieder grandiose Aussichten. Es geht runter zum Meer, in Lentas, (richtig eigentlich Lendas), einem sehr kleinen, malerischen Fischerort an einem recht kargen Teil der Südküste Kretas lassen wir uns auf der Terrasse einer Taverne, direkt am Sandstrand, keine 20 Schritte vom Meer, nieder. Wir bestellen griechischen Salat und frischen Fisch, was sonst und genießen Aussicht und Atmosphäre. Die Aushilfskellnerin die eben noch oben ohne auf der Liege vor der Terrasse in der Sonne lag, zieht sich kurz Hotpants und ein Blüschen über und bedient uns. Ein toller Ort, sein idyllischer Charme verzaubert uns. Durch den fehlenden Durchgangsverkehr gibt es hier keinerlei Verkehrslärm. Alles ist noch ländlich erhalten, die Uhren hier gehen noch um einiges langsamer, als sonst wo auf der Insel. Und durch das Fehlen größerer Hotels ist “Massentourismus” hier definitiv ein Fremdwort. Hier möchte man gerne länger verweilen, aber schließlich sind wir zum Motorradfahren hier. Zahlen bitte, alles zusammen und aufsitzen, es geht weiter.
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Wir fahren aus dem Ort aus und gleich unsere erste größere Schotterpassage, etwas oberhalb, am Meer entlang. Auf grobem Schotter geht es gleich zur Sache und nach wenigen hundert Metern geht die erste 800er GS zu Boden. Nichts passiert, zwei oder 3 fassen mit an und weiter geht’s über Stock und Stein, aber jetzt in geänderter Reihenfolge. Nach etlichen Kilometern Schotter sind wir wieder auf Asphalt, nur in der ersten Kurve liegt eine Handvoll Kies und genau dort bremst der deutsche Kollege (vorne) und legt sich nieder. Abgesehen von einigen Kratzern an der 650er GS, blauen Flecken und Schmerzen am Handgelenk, nix passiert und weiter geht die Fahrt, zurück ins Landesinnere, durch die erste Schafherde und über kurvenreiche Nebenstrecken. Wir halten an einem großartigen Aussichtspunkt, oberhalb des kilometerlangen Sandstrandes mit Sicht auf eine archäologische Ausgrabungsstätte und die dahinterliegenden Berge mit ihren schneebedeckten Koppen. Ab da geht’s dann zu „Crazy-George“ zum erfrischenden Drink zum Abschluss der ersten Tagesetappe. (Auf der Terrasse stehen zwei sehr alte, nichtrestaurierte Bikes) Ach so, das war’s schon für Heute, ok, schon Schluss ... na gut, man muss es ja auch nicht gleich am ersten Tag übertreiben. Zurück ins Hotel, Duschen, Relaxen oder Pool. Am Abend führt uns Achilles in eine urige Taverne in einem Nachbarort. Das Essen war gut, der Wein aber noch besser und wer nach dem üppigen griechischen Salat nicht genug Fleisch abbekam, konnte sich mit Wein trösten, Fahrer gab es ja genug.
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Dienstag, neuer Tag, gleiches Anfangsszenario. 10:00 Treffpunkt bei Achilles, einige Minuten später: Start, ... aber nur bis zur bekannten Tankstelle, alle volltanken und zahlen, alles zusammen. „Wie, alles zusammen, schon wieder“? (Achilles) „Ja IHR müsst halt nur eine Gemeinschaftskasse machen, jeder von euch legt einen 50er rein und dann wird immer alles aus der Kasse bezahlt, Benzin, Getränke, Essen und so“ – „Ach, so geht das“...!?! 10:40, heute kommen wir doch etwas früher weg, toll. Über kleine verwinkelte Stassen fahren wir nach Agia Galini. Nach einem kleinen Zwischenstopp mit Fotoshooting im Hafen schrauben wir uns langsam hoch Richtung Ida-Gebirge. Hinter uns das Meer, vor uns die Berge und immer wieder tolle Aussichten und super Fotomotive. In einem idyllischen Bergdorf, eingekesselt zwischen hohen Bergen machen wir kurz vor Mittag eine Tee-Pause. Wir schleppen einen kleinen wackligen blauen Tisch und die benötigten Stühle auf die Terrasse und warten auf Omas Tee. Es dauert etwas, aber er kommt. Mit etwas Zucker schmeckt er vorzüglich und ist bestimmt gesünder als eine Cola. Nach der kleinen Pause mit grandioser Aussicht geht die Berg- und Talfahrt weiter. Wir kurven über Kamares hoch zum Kloster Vrondisi.
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Das Kloster aus dem 15. Jahrhundert ist gut erhalten, auch wenn derzeit nur mehr zwei oder drei Brüder hier leben. Auf dem Vorplatz stehen zwei mächtige, uralte Platanen, eine geborsten und komplett hohl. Unsere ganze Gruppe passt hinein. Direkt daneben sprudelt kühles Trinkwasser aus einem venezianischen Brunnen, dessen Relief Adam und Eva darstellen soll, aber leider fehlen die Köpfe. Eigentlich sollten wir um 13:00 Uhr hier unsere Damen treffen, aber die können diesen schönen Ort nicht finden. Wir treffen sie später in Zaros und eskortieren den Nissan zu einem idyllisch gelegenen See. Schönes Plätzchen für ein Picknick, klares Wasser, man kann die Fische sehen, aber zum Angeln sind wir ja nicht hier. Es geht weiter, nur noch einige Kilometer und dann machen wir kurz nach 14:00 Uhr Mittagspause in Agia Varvara. Die schmale Terrasse direkt an der vielbefahrenen Hauptstraße nach Iraklion gefällt uns gar nicht und ist das genaue Gegenteil vom Vortag. Der griechische Salat kommt sofort, der Rest dauert etwas länger. Der pensionierte Kommissar gibt sich in seiner neuen Berufung als Gastwirt redlich Mühe, aber der Lärm und die Abgase nerven erheblich, daran ändern auch die selbstgekauften Erdbeeren nichts. Endlich, gefühlte 2 Stunden später, geht es weiter, über die kurvenreiche Strecke Richtung Gortis und mit einigen Schlenkern und Abstechern quer durch die Obstplantagen in der Messara-Ebene, zielstrebig Richtung „Crazy-George“-Terrasse. Ach so, das war’s schon wieder. Na gut, dann bleibt nach der Dusche auch noch etwas Zeit, um sich auch mal den Ort Matala an zu schauen. An diesem Abend hatte Achilles in einem anderen Ort Tische für unsere Gruppe reserviert, aber irgendwie wurde dabei etwas verwechselt, entweder konnten die nicht glauben, dass so viele Leute mitkommen würden oder man ging davon aus es wäre ein Kindergeburtstag, denn an den wenigen Tischen standen die Stühle so eng beieinander, dass man kaum gerade sitzen, geschweige denn essen konnte. Nachdem wir das halbe Gasthaus umgestellt hatten ging es dann auch gleich los mit griechischem Salat usw.
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Mittwochmorgen, neuer Tag, altes Programm, 10:00 Treffpunkt bei Achilles, etwas später: Start, ... zur Tankstelle, klar, alle volltanken usw... Heute fahren wir auf das „Dach Kretas“, wir umkreisen das Ida-Gebirge und fahren von der Nordseite her an das Gebirge heran. Erst geht es über kurvige Wege, vorbei an Feldern und Olivenhainen und durch eine imposante Schlucht in die Berge hinein. Die unzähligen Kurven und Kehren bereiten uns richtig Spass und verursachen den einen oder anderen Fotostopp. Bald wechselt die Vegetation, Sträucher und Heidebüsche wachsen auf mittlerer Höhe auf felsigem Grund und ernähren Ziegen und Schafe. Gut ausgebaut, aber immer kurviger windet sich die Straße weiter. Es läuft gut, ist fast wie ein uriger Alpenpass und von Verkehr kann hier keine Rede sein. Wir begegnen lediglich vereinzelten Schafs- oder Ziegenherden neben, wie auch mal auf der Strecke, ansonsten sind wir allein. Auf einer Höhe von etwa 1400m, einer an sich sehr kargen Landschaft erreichen wir die Nida-Hochebene, das grüne Herz des Gebirgszugs. Die Hochebene misst zirka 2,5 x 1,5 km. Dieser landschaftlich reizvolle grüne Fleck inmitten der kargen umliegenden Berge wird in den Sommermonaten als Viehweide genutzt. Nur einige staubige Pisten für die Pickups der Hirten durchziehen die Ebene.
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Hier ist noch nicht Sommer, hier liegt noch Schnee. Meterhohe Schneeverwehungen am Straßenrand und das Ende April auf der Sonneninsel im Libyschen Meer, währenddessen man unten am Strand in der Sonne liegt oder im Meer badet. Die jetzt doch schlechte Asphaltstraße endet an einem Parkplatz neben einer Taverne, die zu dieser frühen Jahreszeit einen eher verlassenen Eindruck machte. „Seit heute geöffnet“, erklärt uns Achilles, und dass wir gleich hier essen werden ... und fragt ganz nebenbei, ob wir nicht vorher noch zur Zeus-Höhle hochfahren wollen. Ist zwar grober Schotter, aber wir sind ja mit Enduros unterwegs. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter den markierten Schotterweg hinauf zu einer kleinen Kapelle, die fotogen auf einem kleinen Plateau steht. Daneben führt ein grober Schotterweg hoch zur Zeus Höhle und da wollen wir natürlich auch alle hin. Dies ist ein besonderer Ort in der griechischen Mythologie, die Zeus-Höhle (Ideon Andron). Leider kommen wir aber nicht bis zur Höhle, Schneemassen versperren den ohnehin extrem holprigen und schmalen Schotterpfad. Ok, einmal kurz verschnaufen, einige Beweisbilder schießen und alle Bikes auf der Stelle im Schotter wenden und wieder zurück und dabei hatten schon einige beim Hochfahren Bedenken und Schweißausbrüche, aber man ist doch keine Memme und muss doch den Andern hinterher. Zurück an der Taverne geht’s gleich zum Essen, griechischer Salat, wie immer und danach gegrilltes Lamm mit echt leckeren Pommes.
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Nach der Mittagspause müssen wir wieder zurück. Achilles möchte die Abkürzung nehmen und befragt einen Hirten, der erklärt, dass auf den noch höher gelegenen Koppen wohl noch Schnee liegen wird. Der Mann war wohl in diesem Jahr noch nicht oben am Pass, also probieren statt philosophieren. Wir biegen kurzerhand rechts ab und bereits in der ersten kleineren Schneeverwehung geht die 800er GS zu Boden. Weiter geht’s und nur wenige Kilometer weiter in der zweiten Schneepassage liegt dann auch die XT am Boden. Wir schrauben uns weiter hoch, die Strecke ist der Wahnsinn, doch etwas höher ist eine Haarnadelkurve total eingeschneit, aber es gibt hier Spuren von Off-Road-Reifen und wir haben schließlich Enduros und müssen natürlich durch. Einzeln, einer nach dem anderen und mit tatkräftiger Hilfe der lieben Kollegen stützen, drücken, schieben wir alle Töffs durch, oder war nicht da die XT wieder mal kurz weggerutscht? Auch die dritte Schneepassage wurde bezwungen, doch nur wenige Kilometer weiter war dann definitiv Schluss. Hohe Schneemassen hatten die Fahrbahn gänzlich unter sich begraben, man konnte nicht mal ahnen wo der Weg verlaufen würde, also, vorwärts Kollegen, wir müssen zurück. Die Freude war groß, schließlich durften wir all die schwierigen und schmierigen Schneepassagen gleich noch einmal aus der anderen Richtung bewältigen. Wir hatten also noch einiges zu tun an diesem Nachmittag und für viele schöne Fotos war auch noch Zeit. Irgendwie kamen wir dann doch noch runter vom IDA-Gebirge, passierten noch die eine oder andere Ziegenherde und liefen wohl etwas später als ursprünglich geplant in Matala ein. Am Abend hatte Achilles auf unseren Wunsch hin, Tische in einem etwas besseren Fischrestaurant reserviert. Ein schönes Restaurant mit toller Aussicht, (schade nur, dass es so früh Dunkel wird) und richtig leckeren Fischgerichten. Etwas teurer, aber den Aufpreis sicherlich wert.
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Alain Burg
Genau so abenteuerlich ging es weiter, mal am Meer, mal im Schnee, mal über kurvige Bergstrassen, mal über Schotterstrecken ...... lesen Sie weiter....
 
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