Am frühen Morgen des 10. April starteten 33 Städtebesucher Richtung belgische Ardennen zum diesjährigen Wochenendtrip nach Rotterdam, Amsterdam und s‘-Hertogenbosch. Trotz der modernen Travel-Vision von Sales-Lentz holperten wir bei herrlichem Frühlingswetter über die ziemlich übel zugerichtete und mit Schlaglöchern bespickte E411 Richtung Nederland.
In Rotterdam angekommen konnten wir uns von einer sauberen, architektonisch sehr gepflegten Stadt überzeugen. In 100 Meter Höhe und bei strahlendem Sonnenschein speisten wir im Panorama-Restaurant des „Euromast“, dem sogenannten „Krähen-nest“. Für die Schwindelfreien ging es dann auf 185 Meter Höhe weiter. Die rundum verglaste, rotierende Gondel „Euroscoop“ schraubt sich den Mast hoch. Hier oben hat man einen einmaligen 360° Rundum-Überblick über die Stadt, die Maas und den doch recht regen Schiffsverkehr sowie die ganze Umgebung.
Da unsere „Splash-Tour“ erst um 16.00 Uhr startete, vergnügte sich ein Teil der Gruppe mit ihren ersten, noch recht unsicheren, Segway-Runden und startete bald schon zu einer Sightseeing-Tour.
Anschließend ging es dann mit dem Amphibienbus erst über den Asphalt und dann schnurstracks und mit großem Platsch in die Maas, wo wir uns dann zwischen Schlepp-, Container- und Touristenschiffen ein etwas anderes Bild von der Stadt machen konnten. Eine nicht alltägliche Erfahrung, die auf allgemeine Begeisterung stieß.
Nach diesem doch etwas ausgefallenen Land-Wasser-Trip fuhren wir weiter Richtung AMS (wie es im Volksmund heißt). Das Inntell-Hotel, sehr zentral gelegen, erwies sich als idealer Ausgangspunkt um den sehr attraktiven Stadtkern zu besuchen. Grachten, Gassen und Pleinen (auf Holländisch: Sammelplätze) waren mit Menschen überfüllt als wir uns am Abend auf die Suche nach einem der vielen, tollen und gemütlichen Restaurants machten. Auf dem Heimweg konnten wir uns ein Bild des Amsterdamer Nachtlebens machen, da ist richtig was los.
Samstagmorgen, der Wettergott zeigt sich nicht von seiner besten Seite, werden wir in zwei Gruppen durch Amsterdam gelotst, vorbei am Königspalast, wo der König nie ist, und erfahren etliche Anekdoten über Grachten, schiefe Häuser, geheime Kirchen und sonstige Sehenswürdigkeiten. Gegen Mittag lockert sich der Himmel auf, die Shoppingwütigen einerseits, die Museumsbesucher und sonstigen Entdecker anderseits, verbringen so den Nachmittag.
Heineken Experience heißt der virtuelle und fantasievolle Rundgang durch die bekannteste holländische Bierbrauerei, wo wir alle Facetten von Bierzubereitung bis Vermarktung erfuhren.
Am Abend treffen wir uns vor der Blue-Boat-Company und lassen uns bei einem 3-Gänge-Menü durch die sehr diskret beleuchtete Amsterdamer Wasser- und Kanalwelt gleiten, vorbei an Hausbooten und vielen Einblicken in die einheimische Wohnwelt... auch ein Erlebnis der etwas besonderen Art.
Bei heiterem Sonnenschein ging es am Sonntagmorgen Richtung 's-Hertogenbosch. Der Stadtrand war eher öde was man vom Stadtkern mit seinen kleinen Gassen und teils unterirdischen Wasserstraßen nicht behaupten kann. Die anschließende einstündige Bootsfahrt durch den Außenbezirk hätten wir uns sparen können, außer einer Frischluftkur und etwas ungewohnter Gymnastik bei der Brückendurchfahrt konnte diese Spritztour keinen begeistern. Allerdings war der vom Käpten servierte "Moerekapp" ein typisch "Boosche Gebeek" ein wahrer, wenn auch kalorienreicher, Leckerbissen.
Zeit war angesagt für eine Stadtbesichtigung mit einem sehr freundlichen und gut informierten Guide. Der erzählte vom unterirdischen Zugang zum Rathaus bei Hochzeiten, von Aprilscherzen in den kleinen Kanälen und zeigte uns zum Schluss vor der größten Kathedrale Hollands einen "Engel mit Handy" (und natürlich dessen Gsm-Nr).
Angekommen an der riesigen Plaza im Zentrum von 's-Hertogenbosch kehrten wir nach kurzer Verzögerung in das „Gran Tulipe“ ein. Nach dem Mittagessen ging es dann nach einem viel zu kurzen Shopping über Lüttich zurück nach Luxemburg.
Jean Noel