XL Motorradtour durch die Uckermark & Mecklenburg-Vorpommern vom 17. bis 28. Juli

-  (eine Tour mit unzähligen Umleitungen) - (10 Teilnehmer, 6 Motorräder, 1 Begleitfahrzeug und 4.600km)
 
Für Juli dieses Jahres war eigentlich eine größere Tour nach und durch Schottland geplant, aber bedingt durch die Corona Pandemie wurde diese dann abgesagt resp. auf 2021 verlegt. Als dann Ende Mai die Grenzen zu Deutschland wieder geöffnet wurden, bot unser Reiseveranstalter (RM) uns Touren in die Uckermark oder nach Mecklenburg-Vorpommern an. Daraus entstand dann schnell die Idee, diese zwei Touren miteinander zu kombinieren. Doch hierfür stand kein Reisebegleiter zur Verfügung, aber den brauchten wir ja auch nicht zwingend, denn wir hatten ja Alain als Organisator dabei, bei dem sich ein Hinterherfahren bekanntlich immer lohnt.
Die Uckermark ist eine historische Landschaft in Nordostdeutschland. Der größte Teil der Uckermark liegt heute in den drei Landkreisen Uckermark, Oberhavel und Barnim des Bundeslandes Brandenburg. Ein kleiner Teil gehört jedoch zum Landesteil Vorpommern, also zu Mecklenburg-Vorpommern.
Mecklenburg-Vorpommern liegt im Nordosten Deutschlands, im Zentrum des südlichen Ostseeraumes. Es grenzt im Norden an die Ostsee, im Westen an Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Süden an Brandenburg und im Osten an Polen und ist das am schwächsten besiedelte Bundesland.
Acht Mitfahrer auf sechs Motorrädern, sowie Albert und Maggy im Begleitfahrzeug starteten am Freitagmorgen Punkt neun Uhr an der Grenze in Wasserbillig. Flott ging es über die Autobahn, an Koblenz vorbei, nach Limburg. Dann über die Landstraße vorbei an Gießen nach Kassel. Abschließend gab es dann doch noch ein paar Kurven bis nach Braunlage, einem niedersächsischen Städtchen im Harz, direkt am Fuße des Brockens gelegen (mit 1141m der höchste Berg im Harz). Ab Braunlage wird man dann regelrecht „verhext“, denn hier und in der ganzen Gegend kommt man an den Hexen nicht vorbei. Eigentlich sind die Brockenhexen fiktive Gestalten, die durch ihre angeblichen Versammlungen auf dem Brocken, vor allem zum Hexensabbat zur Walpurgisnach, mit diesem in Verbindung stehen. Im benachbarten Thale gibt es sogar einen Hexentanzplatz.Unser erstes Etappenzielt war Wernigerode.  Das Städtchen zeichnet sich durch seine vielen Fachwerkhäuser aus, darunter das mittelalterliche Rathaus und das "Schiefe Haus" sowie das Schloss, das hoch über der Stadt thront. Von etwaigen, durch Hexen verursachte Unruhen in der Nacht, wurde nichts überliefert.
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Am zweiten Tag führte unsere Strecke über kurvenreiche Straßen durch den Harz nach Stolberg, eine historische Europastadt mit vielen schönen alten Fachwerkhäusern. Über Gernrode und Quedlinburg ging es kurvig weiter nach Halberstadt mit seinem von Weitem sichtbaren Dom. Es waren dies die letzten Anhöhen und „richtigen“ Kurven der Tour, denn ab hier warteten flachere Gegenden auf uns. Wir verließen nun Sachsen-Anhalt und kamen in die Uckermark. Vorbei an Wittenberge und am Plauer See fuhren wir Richtung Malchiner See, (Mecklenburgische Seenplatte) zum Seeschlosshotel Schorssow, unserer Bleibe für die nächsten zwei Tage. Das noble und komfortable Hotel liegt idyllisch am Haussee.
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Am Sonntag stand dann eine 330km-Tour durch den östlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte auf dem Programm. Bei Teterow besuchten wir erst die schnellste Speedway Strecke weltweit, den “Bergring”. Weiter ging es nach Malchow mit seiner einzigartigen, sehr speziellen Drehbrücke, wo wir eine Mittagspause einlegten. Via Krakow am See fuhren wir dann zum Goldbergsee um anschließend über die Sagen- und Märchenstraße zum Fachwerkstädtchen Plau und etwas weiter nach Alt-Schwerin zu kommen. An vielen kleinen Seen vorbei ging es am Ufer der Müritz entlang in das Städtchen Waren mit seinem historischen Marktplatz. Den Abend verbrachten wir sehr gemütlich, abwechselnd zuerst zum Apéro auf der Terrasse im Schlossgarten, dann im Restaurant und später zum Schlummertrunk wieder auf der Terrasse.
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Am nächsten Tag sollten wir die Gegend der östlichen Ostsee kennen lernen. Nachdem die Koffer gepackt und verladen waren (danke Albert) fuhren wir über die Deutsche Alleenstraße via Loitz, Greifswald und Wolgast auf die Insel Usedom, wo wir uns in Peenemünde die im 2ten Weltkrieg entstandene Heeresversuchsanstalt für Raketen anschauten. Hier wurden die V2 und die V1 entwickelt und auch abgeschossen. Bis zum bekannten Badeort Heringsdorf ging es auf Grund des hier doch hohen Verkehrsaufkommens oft nur im Schritttempo weiter, bevor wir die Insel nach einem späten Mittagsmahl wieder verließen. Entlang des Stettiner Haff, ein inneres Küstengewässer im Mündungsbereich von Oder und Peene, kamen wir zur Karniner Hubbrücke. Die Hubbrücke Karnin ist nur mehr der mittlere Teil der ehemals etwa 360 m langen Eisenbahnbrücke zwischen dem pommerschen Festland und der Insel Usedom. Das Brückenbauwerk wurde 1933 fertiggestellt. Die Überbauten beiderseits des beweglichen Hubteils wurden 1945 von der Wehrmacht zerstört, um die anrückenden sowjetischen Truppen aufzuhalten. Der Hubteil (mittlere Teil) der Brücke steht seit Kriegsende als unverändertes Fragment und als technisches Denkmal mitten im Strom. Weiter ging die Reise über Uckermünde zu unserer Bleibe für die nächsten 3 Nächte, dem Panorama-Hotel am Oberuckersee.
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Für Dienstag war eine Rundtour von rund 300km, quer durch die Feldberger Seenlandschaft geplant. Über Strasburg fuhren wir nach Neubrandenburg mit seiner historischen Altstadt, umschlossen von einer gut erhaltenen mittelalterlichen Festungsmauer mit mehreren eindrucksvollen Stadttoren.
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Weiter ging es, vorbei an Schloss Hohenzieritz zur Burg Stargard und nach einer kurzen Außenbesichtigung weiter in die nahegelegene Mühlenstadt Woldegk.
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Nach einer gemütlichen Mittagpause auf einer schattigen Terrasse direkt am See in Feldberg führte unsere Strecke weiter ins Örtchen Fürstenwerder, bekannt für seinen historischen Ortskern, die gut erhaltene Stadtmauer und das Woldegker Tor, durch das wir natürlich fahren mussten. Bevor es zurück zum Hotel ging, besichtigten wir noch in Boitzenburg das Schloss und die direkt daneben liegende Schokoladen-Manufaktur Marstall. Am Abend konnten wir auf den Stegen des Hotels einen grandiosen Sonnenuntergang am Oberuckersee bewundern.
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Claude HILBERT
 
Natürlich ging unsere XL-Tour durch die Uckermark und Mecklenburg-Vorpommern noch weiter......
 
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