Endurofahren in Spanien

 …. im Herbst 2005 (vom 9. bis 15. Oktober). 
 
Zum Abschluss der Saison noch mal so richtig Motorradfahren und dies in den spanischen Pyrenäen ... Indian-Summer, Sonne, Berge, blauer Himmel …. Motorradfahrer was willst du mehr! Dies hörte sich so verlockend an, dass in den Wochen nach dem Erscheinen unserer “Touren-Info” Anfang 2005 mehr als 20 Mitglieder ihr Interesse hieran bekundeten. Dass am Ende aus diversen, verständlichen Gründen, nicht alle mitkonnten oder wollten war klar, zumal die Teilnehmerzahl von Anfang an auf maximal 20 (zwischenzeitlich auch mal auf 15 und dann wieder auf 18) beschränkt war. Schlussendlich starteten, am “Wahl-Sonntag”, dem 09. Oktober, dann insgesamt 17 vollmotivierte “Enduristen” zu einem vielversprechenden Stollen-Abenteuer in den Pyrenäen. Mit dem “Easy-by-Coach-Bus” über die bestbekannte Hunsrückhöhenstrasse zum “Ryan-Air-Flughafen” nach Hahn. (An jenem sonnigen Sonntagnachmittag wäre sicher so mancher lieber mit seinem Bike hier rumgekurvt als mit diesem lahmen, vollbesetzten Bus.) Beim Check-In kam aber dann gleich so richtig Stimmung auf. Fünf Teilnehmer hatten Übergewicht (Entschuldigung, wollte sagen deren Gepäck) und so mussten insgesamt 49 € nachbezahlt werden. Das mit dem “ausreichend Energieriegel mitbringen” hatten einige doch wohl zu genau befolgt, oder war es doch die viele schweisssaugende Unterwäsche? Als dann noch einige ihre klotzigen Endurostiefel und mit Protektoren bestickten, Endurojacken aus den Taschen kramten und anzogen, nur um einige Kilogramm einzusparen waren uns die Blicke aller anderen Passagiere gewiss und so wanderte die ganze Truppe (einige sogar mit Helm bewaffnet) weiter zur Sicherheitskontrolle! Hier, am Metalldetektor ging die Party dann aber richtig los. Alles ablegen, Rucksäcke, Helme, Jacken, alles aus den Taschen raus, Stiefel aus, Gürtel ab (Hose fast runter) … Sch... es piepst immer noch. Oh, verdammt einer hat sein schweizer Taschenmesser dabei. …PIIIEEP immer noch! Noch einer - äußerst verdächtig!  oder gar Terroristen? Rucksäcke auspacken (nur 2) sch… noch ein Miniatur-Leatherman im Wäscheetui. Beide raus- zurück zum Check-in-Schalter! All das verdächtige Zeug (Waffen) musste in einer separaten Tasche aufgegeben und gesondert eingecheckt werden. Uff, nach all dieser Aufregung war ein kleines Bierchen jetzt angebracht. Etwas später dann, on board, beim Abflug; die Stewardess schickt sich an ihre Erklärungen betr. den Gebrauch der Sauerstoffmasken und Schwimmwesten zu erläutern; plötzlich ein lautes PIEP PIEP! Dann Gelächter und böse, strafende Blicke seitens der Stewardess, es gab kein Halten mehr und es folgte: die absolute Lachkrise bei der halben Truppe. Die Stewardess versuchte krampfhaft die Fassung zu wahren und ernst zu bleiben. ... Vergebens!  Keine weiteren Vorkommnisse, dieser Flug war nicht ausgebucht und wir hatten viel Platz im Flugzeug, jeder fast eine ganze Sitzreihe für sich und da wir so leicht waren waren wir recht schnell unterwegs, sehr schnell und kamen viel zu früh in Girona an. Unser Gepäck konnte da nicht ganz mithalten und flog angeblich nicht ganz so schnell, denn wir mussten recht lange warten, bevor der erste Koffer auf dem Laufband erschien. Wie abgemacht wurden wir von Christoph Del Bondio und seinen Jungs mit 3 Lieferwagen nebst Gepäckanhänger am Flughafen abgeholt. Die erste Fahrt führte uns kurz nach 22 Uhr ins nächste Restaurant, schliesslich hatte man nach dieser Reise Hunger. In Rekordzeit standen 2 Riesen-Paëlla-Pfannen auf dem Tisch und die ausgehungerte Meute verzehrte gleich am ersten Abend die erste Paëlla (manche mit mehr, manche mit weniger Fleisch). Die knapp 40 Kilometer nach Mieres schafften wir gerade noch vor Mitternacht. Nach der Zimmerverteilung wurden dann noch einige Liter Wein sowie einige Kilo Weintrauben vernichtet. Sei vollständigkeitshalber noch erwähnt, dass einige Auserwählte das grosse Los gezogen hatten und bei Mercé, oben auf der Alm, in einem alten, restaurierten Herrenhaus mit grandioser Aussicht, untergebracht waren.
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Nach einer viel zu kurzen Nacht öffnete Christoph am neblig trüben Montagmorgen das grosse Scheunentor und da standen sie, schön aufgereiht, die nicht mehr ganz frischen, mit Kampfspuren gezeichneten, stollenbereiften Maschinen. Aber erst ging es an den, durch Elli, reichlich gedeckten Frühstückstisch. Die nötigen Erläuterungen zum Ablauf gab Christophe. Übergabe und Check der Bikes, dann Einteilung in drei Gruppen, (nennen wir sie 1. Intesiv-, resp. Sport-Enduro Gruppe; 2. Normal-Enduro Gruppe und 3. GS resp. Desertbomber oder Reiseenduro-Gruppe). Die meisten konnten es nicht erwarten, schnell wurden die (jetzt noch sauberen und frischen) Enduroklamotten und (frisch polierten) Stiefel angezogen und das passende Bike ausgewählt.
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Die “Alm-Dudler” hatten an diesem Morgen Pech, sie hatten verschlafen, und mussten die übriggebliebenen Motorräder unter sich aufteilen. Dumm gelaufen, aber wer zu spät kommt den bestraft das Leben. War aber nur halb so schlimm, denn von Anfang an war abgemacht, dass wir die Motorräder in den nächsten Tagen untereinander tauschen (wechseln) würden, damit jeder die Möglichkeit hatte die diversen Modelle zu fahren. Nach einer akribisch genauen Begutachtung der Maschinen startete die „(Light) Sportler-Gruppe“ (alles leichte Suzukis) unter der Leitung von Francesc(o) als erste. Wenige Minuten später startete die zweite Gruppe, auch Suzuki’s und 3 F650 GS/ PD hinter Tourguide Ro(u)ge(r). Als letze fuhren unter der Führung von Chef Christo(ph) himself die „Dicken“ GS 1150 begleitet von einer F650 vom Hof. So schön sauber, frisch, trocken und gesund wie an diesem Morgen sollten wir die ganze Woche über nicht mehr zum Morgenappel antreten!
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Es sollte ein langer harter Tag und für manch einen gar ein sehr langer und sehr harter Tag werden. Kaum einer blieb verschont. Viele hat es gleich am ersten Tag erwischt, mich selbst auch. Ich war nicht der erste und lange nicht der letzte der sich hinlegte, aber wenn schon denn schon, schliesslich werden keine halben Sachen gemacht. War sowieso schon später Nachmittag und Zeit zum Einrücken; ...und wie hoch doch so eine „Light“-Suzuki ist! Am Abend gab es von jeder Gruppe recht viel zu berichten. Ausrutscher, Umfaller und vieles mehr, eine vielzahl an lustigen Geschichten und Tatsachenberichten, aber nicht jedem war nach Lachen zu Mute.
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Dass (sicherheitshalber) zwei Helden den hübschen spanischen Krankenschwestern im Krankenhaus in Banyoles gleich am ersten Abend einen Besuch abstatteten und den Abend zu einem kleinen Check-Up und einigen Röntgenaufnahmen dort verbrachten, war ja so eigentlich auch nicht geplant. ... 1 x „Contusiones multiples“.... und 1 x Sehnenüberdehnung erklärte Dr. Serra, aber nichts gebrochen (also demnach nichts Ernstes) oder? Schnell noch bei den beiden .... freundlich lächelnden Apothekerinnen vorbei und flugs zurück nach Mieres. Aber was war das? .... alles weggegessen, ...nichts übrig gelassen! Den Kollegen hatte es sichtlich gut geschmeckt. Vielleicht dachten dieselben ja, man würde uns so schnell nicht wieder aus dem Krankenhaus entlassen und mindestens ein zwei Tage dort behalten ...! Aber Elli hatte ein Einsehen und zauberte uns schnell was auf unsere Teller.     
Schmerz- und Brausetabletten, „Reparatur“-Creme und altbewährte Zaubertröpfchen aus den Alpen anstatt Schlummertrunk und Gutenachtgeschichte.
Gut gedoppt, auch recht gut geschlafen, am nächsten Morgen dann aber die bange Frage: „Wie komme ich aus dem Bett“? Meine Gedanken am Frühstückstisch: „Ob ich heute Motorrad fahre…“? ... eher nicht, noch mal hinlegen, ausschlafen, spazieren gehen, Motorrad-Zeitschriften lesen oder mit Elli zum Einkaufen fahren? Als alle anderen weg waren (bis auf 2, die nicht mit ins Gelände und eher relax auf Asphaltstrecken über die Pyrenäen nach Frankreich fahren wollten) und auch noch eine GS ganz allein und verlassen in der Garage rumstand, verspürte ich augenblicklich keine Schmerzen mehr. Anziehen, aufsitzen, losfahren - geht doch!
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Auch an diesem Abend gab es aus den einzelnen Gruppen manches zu berichten und so ging es die ganze Woche über auch weiter. Die unzähligen Stürze, Ausrutscher, Umfaller usw. wurden nicht gezählt, einige aber fotografiert oder gefilmt. Gelacht, gelästert und erzählt wurde viel. Am Ende blieb auch keiner verschont. Meistens auf losem Untergrund, also im Gelände, im Geröll, im Schlamm, im Sand, im Wasser, aber auch auf dem Asphalt und sogar an der Tankstelle gab es solch lustige Spezialeinlagen der Akteure. Für Unterhaltung war gesorgt und schlussendlich kam auch jeder auf seine Kosten. Schliesslich war dies eine Enduro-Tour mit Trainingscharakter (für Offroad-Spezialisten und Stollenreiter) …. und das war sie auch. Um nun an dieser Stelle alle Zwischenfälle ausführlich zu beschreiben, das würde den Rahmen sprengen, aber sicher werden in den kommenden Wochen, an manchem Clubabend, noch weitere Erlebnisse und Zwischenfälle ausführlich geschildert.
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Es gab Leute die 5 Tage lang leicht und locker mit einer Suzuki umhertänzelten, einen der die ganze Woche über seiner F650 treu blieb und solche die sich mehrere Tage mit dem Flaggschiff GS abmühten. Die meisten aber probierten die diversen Modelle und versuchten sich in den 3 Gruppen. Jeder hat in dieser Woche Erfahrungen gesammelt, recht viel dazu gelernt und seine Grenzen kennen gelernt und diese nicht selten sogar, bis zum gerade noch Erträglichen, überschritten. Einige sind über sich hinausgewachsen, und taten Sachen, die sie selbst nie für möglich gehalten hätten. Extrem steile Auf- und Abfahrten, enge Waldwege, Schotter- Geröll- und Schlammpassagen, Flussdurchquerungen usw. es war echt stark. Erschwert wurde das Ganze durch das, ab dem dritten Tag einsetzenden miesen Wetter. Tatsächlich regnete es ab Mitwoch annähernd drei Tage lang durch. Des Bauern Freud, des Motorradfahrer Leid. Seit März/April hat es hier nicht mehr geregnet, die Staubecken waren auf ihrem Tiefststand und den ganzen Sommer über war hier Wassermangel. Da fährt man extra im Herbst nach Spanien um noch einige Tage unter strahlender Sonne Motorrad fahren zu könne und dann das.
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Einige sind über sich hinausgewachsen, und taten Sachen, die sie selbst nie für möglich gehalten hätten. Extrem steile Auf- und Abfahrten, enge Waldwege, Schotter- Geröll- und Schlammpassagen, Flussdurchquerungen usw. es war echt stark. Erschwert wurde das Ganze durch das, ab dem dritten Tag einsetzenden miesen Wetter. Tatsächlich regnete es ab Mitwoch annähernd drei Tage lang durch. Des Bauern Freud, des Motorradfahrer Leid. Seit März/April hat es hier nicht mehr geregnet, die Staubecken waren auf ihrem Tiefststand und den ganzen Sommer über war hier Wassermangel. Da fährt man extra im Herbst nach Spanien um noch einige Tage unter strahlender Sonne Motorrad fahren zu könne und dann das.
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Der „Indian-Summer“ weilte die ganze Woche über in Luxemburg und wir fuhren bei Dauerregen in Spanien Motorrad; haben uns aber trotzdem gut amüsiert. Solch starke Regenfälle gab es in dieser Gegend seit 10 Jahren nicht mehr, es gab überall Überschwemmungen, der öffentliche Verkehr brach zusammen und in Girona gab es sogar mehrere Tote. Erst am Samstag wurde es wieder allmählich besser, aber an diesem Morgen mussten wir packen. Währenddessen kontrollierte Christophe seine Bikes und notierte den angerichteten Schaden und die defekten Teile, bevor dann die Gentlemen zur Kasse gebeten wurden. In dieser Woche gingen mehrere Blinker, einige Stuzbügel und ein Handprotektor zu Bruch, einige Griffe und ein Lenker wurden verbogen und am Ende war sogar ein Kühler undicht. Es wurden aber keine Tanks verbeult oder Gabel und Felgen verbogen und für unseren Gastgeber war dies ein sehr gutes Resultat. Alles in allem zogen sich die „Luxemburger“ (so Christophe) aber ganz gut und eher materialschonend aus der Affaire, auch wenn uns ein recht „gesunder Appetit“ bescheinigt wurde und die Abende immer recht „laut“ verliefen (es gab nun mal stets viel zu berichten)!
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Da die “Alm-Dudler”auch am letzten Morgen wieder verschlafen hatten blieb vor der Abreise sogar noch etwas Zeit zum Golfen, bevor wir dann kurz vor Mittag durch unsere Gastgeber nach Girona gebracht wurden. 
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Nachdem all unser Gepäck in Schliessfächern am Bahnhof verstaut worden war hatten wir noch den ganzen Samstagnachmittag zur Verfügung, um die sehenswerte Altstadt von Girona zu Fuss zu erkunden und Geschenke für die Daheimgebliebenen zu besorgen.
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Um 19:00 Uhr wurden dann 5 Taxen beschlagnahmt die uns, nebst Gepäck, vom Bahnhof zum Flughafen chauffierten, wo wir dann gleich wieder, erst für Unterhaltung, dann für Aufregung sorgten. Beim Abwiegen der Koffer am Check-in-Schalter staunte nicht nur der RyanAir-Angestellte. Hatten wir vor einer Woche beim Abflug bereits insgesamt 7 kg Übergewicht, so konnten wir dies beim Rückflug jetzt aber locker toppen (einige hatten 1 oder 2 Kilo zuviel, 2 sogar 4 Kilo, einer gar 10 Kilo). Die immer noch nassen Motorradklamotten und die schlammverdreckten Stiefel hatten es in sich, oder waren das die vielen Mitbringsel (Geschenke)? All dies war noch recht witzig, aber als dann ein uns bereits bekannter „Terrorist“ mit längst abgelaufenem und somit ungültigem Personalausweis versuchte ein-zu-checken (übrigens wieder der, der letzte Woche bereits mit seinem Miniatur-Leatherman ins Flugzeug wollte) wars dann endgültig Schluss mit lustig. „Schon länger abgelaufen – ungültig – darf nicht mit – keine Chance – unter keinen Umständen ins Flugzeug - sorry, geht nicht, Vorschrift – kann man nix machen“! „Sch...... und jetzt“? „Am Montag zur Botschaft (Consulat), provisorischen Pass oder Personalausweis beantragen, dann wieder kommen - so jedenfalls nicht!“ ...?... „Moooment, stay-cool, nur keine Panik, wir finden schon eine Lösung“ .... und wir fanden eine Lösung, und was für eine! Re-Uff, kurze Zeit später sass die ganze Gruppe im diesmal überfüllten Flugzeug nach Hahn, - die ganze Gruppe! Dort wartete auch schon der Bus, der uns am frühen Morgen still und leise nach Luxemburg kutschierte. 
PS: Erstaunlicherweise tauchte im Bus dann urplötzlich der längst abgelaufene und in Spanien als "verloren oder geklaut" gemeldete Personalausweis eines uns bekannten Terroristen auf.  
 
Alain BURG