... am 1. Mai Wochenende
Die Auvergne ,... wo befindet sich dieses Gebiet eigentlich? Wenn man sich schlau macht, erfährt man, dass es sich um ein Gebiet in Zentralfrankreich handelt das unter anderem für seinen vulkanischen Ursprung und seine Natur bekannt ist. Klingt schon mal gut, und da es zum „Massif Central“ gehört, kann man sich auch auf einige kleinere bis mittlere Pässe mit den entsprechenden Kurven freuen. In diesem Sinne hatten sich acht Gleichgesinnte am 27. April eingefunden. um die Auvergne in Angriff zu nehmen. Nach bereits mehrfach bewährtem Schema startete die Tour am frühen Nachmittag, um an diesem Tage die langweiligen Autobahnkilometer abzuspulen.
Schon am darauffolgenden Tag war die Langeweile wie weggeblasen als die ersten landschaftlich interessanten Kilometer an einem vorbeizogen. Am Abend erreichten wir unser Hotel, wo wir für die nächsten drei Nächte Quartier bezogen. Obwohl es sich hierbei nur um ein 2-Sterne-Hotel handelte, was im Vorfeld besorgte Gesichter hervorrief, konnten wir mit Freuden feststellen, dass die Zimmer sehr anständig und das Essen vorzüglich waren.
An den folgenden Tagen konnten die schöne, hügelige Landschaft, die in der Ferne erkennbaren erloschenen Vulkane, die tollen kurvenreichen Straßen und die mal gar nicht so kleinen Pässe uns vollends begeistern. Sogar das teils regnerische, schlechte Wetter und vor allem die eindringlich warnenden Verkehrshinweisschilder konnten unsere Euphorie nicht bremsen. Wer beachtet schon Anfang Mai ein Hinweisschild, das eine Passsperrung ankündigt, wenn der Pass nicht mal 1600m Meter hoch ist? Da kann es sich ja höchstens um leichtere Straßenschäden handeln, die für unsere Enduro Maschinen ja wohl kein ernstzunehmendes Hindernis darstellen können. Also weiterfahren. Jedoch wurde es schon auf halber Passhöhe immer kälter, nasser und ungemütlicher, sodass schließlich ein paar hundert Meter vor der Passhöhe unsere Freude ein jähes Ende in einer schneebedeckten schmalen Straße nahm. Man kann sich ja mal irren!
Eingeplant war dann auch noch die Besichtigung des Puy de Dôme. Hierauf mussten wir aber leider verzichten, da es seit diesem Jahr verboten ist mit Fahrzeugen hochzufahren. Da die Bahn noch nicht fertiggestellt war wäre uns nur der Aufstieg zu Fuß geblieben. Das wollten wir uns dann aber doch nicht antun.
Abschließend bleibt zu sagen, dass es sich um eine tolle Motorradgegend handelt, wo man Anfang Mai die Straßen für sich alleine hat. Bestimmt war es nicht das letzte Mal, dass wir in dieser Gegend umher kurven.
Claude JUNG